Zusammenfassung
Als gerinnungshemmende Stoffe werden heute Heparin und Heparinoide verwendet, die,
zusammen mit einem Plasmafaktor, als ein Antithrombin wirken, ferner Dicumarinderivate,
die in selektiver Weise das Leberparenchym schädigen und auf diese Weise den Gehalt
des Blutes an Faktor VII und an Prothrombinkomplex senken. Schließlich findet ein
Salz der seltenen Erden — Neodym — Verwendung, das vielleicht den Prothrombinkomplex
ausschaltet. Das Phenylindandion hat dagegen in Deutschland bisher wenig Beachtung
gefunden; dieser Stoff hemmt die Synthese des Faktor VII, und zwar tritt die Wirkung
etwa doppelt so rasch ein — und klingt auch doppelt so schnell ab — wie nach Dicumarol.
Phenylindandion hat nur eine geringe Neigung zur Kumulation, eine im Lauf der Behandlung
auttretende Neigung zu Blutungen kann durch Vitamin K1 innerhalb weniger Stunden beseitigt werden. Es wird über eigene Erfahrungen (102
Operierte) mit Thromasal (2-Phenylindandion-[l,3]) per os berichtet. Zur Prophylaxe
von Thrombosen wurden am 3. Tag nach dem Eingriff 5mal 1 Tablette, am 4. Tag 4mal
1 Tablette, am 5. Tag evtl. noch 3mal 2 Tabletten und in der folgenden Zeit bis zum
Aufstehen des Patienten als Erhaltungsdosis täglich 2mal œ Tablette gegeben. Eine
therapeutisch wirksame Senkung des Prothrombinspiegels wird mit dieser Dosierung im
allgemeinen nach 24 bis 30 Stunden erreicht; nach dem Abschluß der Behandlung werden
innerhalb von 24 Stünden wieder normale Werte (80—100%) erreicht. Mit einer Blutung
ist bei diesem Vorgehen praktisch nicht zu rechnen. Die toxische Wirkung dieses Präparates
auf die Kapillaren scheint ebenfalls sehr gering zu sein. Eine Leberschädigung ist
nicht zu befürchten. In allen unseren 102 Fällen kamen nach dieser Behandlung Thrombosen
und Embolien nicht vor. Das Präparat ist gut verträglich.
Resumen
Acerca de la profilaxis antitrombótica y tratamiento con fenilindandion